FSV Oberferrieden 1949 e.V.

 
 

Jugendfußball im Burgthanner Oberland geht weiter

29. Dezember 2016

Nachdem der TSV Burgthann in einer Informationsrunde seinen Ausstieg aus der JFG in der Gemeinde Burgthann e.V ab der Saison 2017/2018 bekannt gab, werden die drei verbliebenen Vereine aus Ezelsdorf, Oberferrieden und Unterferrieden die Zusammenarbeit fortführen, damit auch weiterhin der Jugendfußball im Burgthanner Oberland Bestand hat. 

Da der in der JFG personell am stärksten vertretene Verein, der TSV Burgthann, seinen Rückzug zum Saisonende bekannt gegeben hat, wurde in einer Sondersitzung mit den Vorständen, Abteilungs- und Jugendleitern aus den drei verbliebenen Vereinen beschlossen, dass die Zusammenarbeit in der Jugendarbeit weiter fortgeführt und sogar noch bis in den Kleinfeldbereich erweitert wird. Begründet wird der Ausstieg des TSV Burgthann, der den Jugendfußball nun in Eigenregie fortsetzt, mit dem für sich geringem Nutzen den der Verein aus einem Fortbestand der JFG sieht. In den nächsten Wochen werden die Verantwortlichen aus Ezelsdorf, Oberferrieden und Unterferrieden ein Konzept zum Fortbestand des Jugendfußballs ausarbeiten. Die Planungen werden langfristig angelegt sein, sodass auch in Zukunft eine sichere Basis für alle Kinder, Jugendlichen und Eltern vorhanden ist, um in den Heimatvereinen Fußball spielen zu können. 

Das erarbeitete Konzept wird den interessierten Eltern und Spielern aller Altersklassen am 03. Februar 2017 vorgestellt. Eine Einladung mit Ort und Zeit der Veranstaltung wird rechtzeitig versendet.

"Wir sind überzeugt, dass das erarbeitete Konzept am Ende Früchte trägt, und das gemeinsame Ziel der drei Vereine, die Jugendspieler in die Vollmannschaften zu integrieren, aufgeht." so das gemeinsame Statement der Vorstände nach der Sitzung.

 


Bild von links nach rechts: Frank Haseloff (Vorstand FC Ezelsdorf), Klaus Kästner (Vorstand FC Ezelsdorf und Beauftragter JFG Burgthann), Jörg Hornung (Vorstand FSV Oberferrieden) und Martin Bauer (Vorstand SV Unterferrieden)

 

Sonderbericht zum Austritt des TSV Burgthann aus der JFG

07. Dezember 2016

Wie berichtet wurde bei der Versammlung der Fußballabteilung am 07.12.2016 der Austritt des  TSV Burgthann aus der JFG (Jugendfördergemeinschaft) Burgthann ab der  Saison 2017/18  beschlossen.

Diese richtungsweisende Entscheidung, wieder eine komplett eigenständige Jugendarbeit zu betreiben, war reiflich überlegt.  So kam eine Arbeitsgruppe um den Abteilungsleiter Fußball, Matthias Görz, nach einer längeren genauen Analyse der Situation zu dem Entschluss, dass dieser Austritt für die Weiterentwicklung und vor allem für das Fortbestehen der Fußball-abteilung des TSV Burgthann alternativlos ist.

Diese intensive Analyse mit sämtlichen Vor- und Nachteilen einer eigenständigen Jugendarbeit, wurde den Mitgliedern bei der Versammlung präsentiert, die den Austritt nach längerer Diskussion einstimmig fassten.

Langfristig sollten die Vereine der JFG im Seniorenbereich von gut ausgebildeten Nachwuchsspielern profitieren. Der regelmäßige und ausreichende „Nachschub“ von einheimischen Spielern für die Vollmannschaften sollte das Ziel erfolgreicher Jugendarbeit sein. Insbesondere den Glauben daran hat der TSV Burgthann verloren was die folgenden Zahlen belegen.

Einer hervorragenden Entwicklung im Kleinfeldbereich, der ja auch bisher eigenständig vom TSV Burgthann betreut wird, steht leider eine andauernde gegenteilige Entwicklung im Bereich der JFG entgegen. So konnte im vergangenen Jahr bei den Kleinfeldmannschaften ein Zuwachs von sage und schreibe 33 % verzeichnet werden während man in der JFG regelmäßig Spieler verliert. Seit Bestehen der JFG gingen dem TSV Burgthann durch Spieler, die nie in ihren Stammverein Burgthann zurückgewechselt sind oder für die nie ein JFG-Pass ausgestellt wurde, ca. 110 Spieler verloren.

"Viele unserer Kinder haben nach der E-Jugend mit dem Fußballspielen aufgehört oder den Verein gewechselt, weil sie nicht in der JFG spielen wollten", sagt Görz. "Die Kinder sind am Ende auf der Strecke geblieben, insbesondere wenn sie z.B. in eine dritte Mannschaft eingeteilt wurden.“

Gerade einmal 9 Spieler konnten im selben Zeitraum in die Vollmannschaften integriert werden. Allein diese Zahlen machen schon deutlich, dass ein „Weiter so“ für den erfolgreichen Fortbestand der Fußballabteilung keine Option ist.

Aus Sicht der sportlich Verantwortlichen beim TSV ergeben sich mit der Eigenständigkeit im Jugendbereich zahlreiche Vorteile.

Dazu gehört zweifelsohne die deutlich höhere Identifikation eines Spielers mit dem Verein, wenn dieser immer auf dessen Sportanlage spielt und nicht Jahr für Jahr Gelände und Ansprechpartner wechseln muss. Weiter ist man beim TSV überzeugt, dass der Kontakt zum Spieler und dessen familiären Umfeld als eigenständiger Verein deutlich besser ist.

Wenn ein Spieler über Jahre im Verein ist werden mögliche Probleme einfach frühzeitig erkannt und man entwickelt sich zu einem vertrauensvollen Partner.

Die oftmals als schmerzhaft empfundene Trennung ab dem D-Jugend Bereich, wenn die Spieler aus Burgthann in unterschiedliche Mannschaften aufgeteilt wurden gehört ebenso der Vergangenheit an, wie die logistischen Probleme vor welche manche Familie gestellt wurde, wenn z.B. zwei Kinder auf unterschiedlichen Anlagen trainierten. In Zukunft können die Freunde auch weiterhin zusammen auf der gleichen Sportanlage kicken.

Des Weiteren ist man überzeugt jedem einzelnen jungen Sportler, durch engagierte Trainer und die tollen Möglichkeiten die es beim TSV Burgthann gerade auch durch den Neubau der kleinen und großen Gymnastikhalle inklusive Neu - und Umbau des Kabinentracks gibt, eine bestmögliche Förderung zu ermöglichen.

Diese soll auch durch zahlreiche andere Aktionen wie z.B. das zusätzliche Techniktraining (Coerver), organisierte Fussballcamps (über den 1.FC Nürnberg) und regelmäßiges  Torwarttraining ab der D-Jugend sowie mit gemeinsamen Freizeitnachmittagen und Ausflügen gewährleistet werden.

Beim TSV will man den jungen Kickern so den Spaß am Spiel und der Bewegung aber auch die erforderliche wichtige Sozialkompetenz erfolgreich vermitteln.

Für eine erfolgreiche Jugendarbeit ist aus Sicht der sportlichen Leitung auch ein durchgehendes Ausbildungskonzept ganz entscheidend.

Im Kleinfeldbereich arbeitet man beim TSV bereits seit knapp 6 Jahren überaus erfolgreich mit einem solchen kleineren Konzept. Dieses wird bis zur neuen Saison vom neuen Sportlichen Leiter Tobias Maus, der nicht zuletzt durch seine Tätigkeit beim DFB-Stützpunkt an der Berthold-Brecht-Schule in Nürnberg dafür prädestiniert ist, ergänzt und erweitert, damit es ein durchgängiges Jugendkonzept von der A-Jugend bis zu den Bambinis gibt.

Natürlich bringt der Austritt nicht nur Vorteile mit sich und so wurden vor der Entscheidung  auch die Nachteile ganz deutlich thematisiert.

 

So werden Spieler die in den letzten Jahren in der JFG zusammengespielt und sich angefreundet haben wieder getrennt. Dies stellt mit die größte Herausforderung für ALLE dar, da der TSV diesen Punkt nicht alleine lösen kann. Hier muss sehr gute Überzeugungsarbeit geleistet werden, um die eigenen Jungs zu überzeugen, dass ein Verbleib beim TSV Burgthann die richtige Entscheidung ist.

Den Anfang dazu machte der TSV vor Weihnachten mit zwei Elternabenden im Sportheim, bei welchen Eltern und Spielern die Gründe für den Austritt sowie die genannten Vor- und Nachteile erläutert wurden.

Des Weiteren wurde jeder Spieler persönlich angeschrieben und auf einen separaten Informations-und Aktionsnachmittag eingeladen. Dieser findet am 15.01.2017 von 15:00 bis 18:30 Uhr im TSV-Sportheim statt.

In den nächsten Wochen und Monaten werden weiterer Aktionen folgen und natürlich Einzelgespräche mit Spielern und Eltern geführt, um offene Fragen sowie evtl. Sorgen zu besprechen und zu klären.

Auch entspricht die Eigenständigkeit nicht unbedingt der demografischen Entwicklung und man kann eher lesen, dass sich Vereine zusammenschließen anstatt es auf eigene Faust zu probieren.

Die Tatsache, dass man mit allen Mannschaften in den untersten Ligen beginnen muss, wiegt für die sportliche Leitung dagegen weniger schwer. Laut Tobias Maus ist dies  „durch Freundschaftsspiele gegen höherklassige Mannschaften, durch optimales Training und Förderung jeden einzelnen Spielers gut aufzufangen“.

Ein weiteres Problem, was sich selbst beim Zusammenschluss der vier Vereine in der Gemeinde Burgthann zeigte, ist die Besetzung der Trainerposten der verschiedenen Jugendmannschaften. Dieses hat der TSV aber bereits auf lange Sicht gelöst. Für die kommende Saison 2017/18 könnten alle Teams von den G bis zu den A-Junioren mit engagierten und qualifizierten Trainern besetzt werden und auch für die Zukunft ist man hier gut aufgestellt. Eine weitere Verbesserung der Trainingsqualität soll durch die ständige Weiterbildung der Trainer sichergestellt werden. Dazu ist u.a. ein dezentraler Trainerlehrgang für die nächsten Jahre geplant, so dass es in absehbarer Zeit gelingen sollte, das erklärte Ziel zu erreichen, ab der D-Jugend nur noch lizenzierte Trainer einzusetzen.

Und auch sonst gibt man sich beim TSV nicht mit dem Status Quo zufrieden sondern ist bestrebt optimale Bedingungen herzustellen. So wird zum Beispiel am Gelände im Frühjahr 2017 ein neuer Spielplatz errichtet und weitere Maßnahmen in der Infrastruktur sind kurz- und mittelfristig geplant. Aufgrund der  erwähnten Vorteile sowie des Engagements der zahlreichen Trainern und Verantwortlichen ist man beim TSV überzeugt mit dem Austritt aus der JFG die richtige Entscheidung für die Zukunft getroffen zu haben. Unterstützt werden die TSV-Verantwortlichen hierbei inzwischen von vielen Eltern.

Allen Beteiligten ist bewusst, dass die nächsten Jahre nicht einfach werden. Mit dem nötigen Einsatz und der vorhandenen sportlichen Kompetenz in allen Bereichen ist man sich aber sicher alle Schwierigkeiten meistern zu können. 

Für Fragen stehen der Abteilungsleiter Matthias Görz sowie der neue Sportliche Leiter Tobias Maus allen Eltern und Spielern der JFG gerne zur Verfügung und erteilen selbstverständlich  auch allen anderen Spielern die sich dem TSV Burgthann anschließen oder zurückkehren wollen, Auskunft über die Zukunftspläne der Fußballabteilung.

Quelle: fupa.net

 
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