Der Beginn - Wir schreiben das Jahr 1949...
...der zweite Weltkrieg war zu Ende. Der Wiederaufbau des in den letzten Kriegstagen zerstörten Dorfes hatte begonnen. Die Währungsreform hatte stattgefunden. Jeder Bürger hatte sein Kopfgeld in Höhe von 40,- DM erhalten. Die Wunden des Krieges begannen zu vernarben. Der Überlebenskampf war überstanden.
Das leben normalisierte sich. Man interessierte sich wieder für andere Dinge und es wurde auch wieder Fußball gespielt. Zwar nicht in Oberferrieden, denn Oberferrieden hatte noch keinen eigenen Fußballverein. Die jungen talentierten Spieler waren teils beim FC Ezelsdorf und teils beim SV Unterferrieden aktiv. Doch seit einiger Zeit waren im Ort Bestrebungen im Gange, die jungen Spieler zurückzuholen und einen eigenen Verein zu gründen. Doch schon zeigten sich die ersten Schwierigkeiten. Es fehlte der Sportplatz.
Dieses Problem konnte jedoch gelöst werden. Konrad Kratzer, Fritz Kügl und Michael Ruff gelang es nach langen intensiven Bemühungen, Albrecht Nestler aus Steinbach zu überreden, dem neu zu gründenden Verein ein Gelände zu günstigen Bedingungen zu überlassen. Dieses Gelände musste jedoch erst durch harte Arbeit -natürlich in Eigenleistung- bespielbar gemacht werden. Der Anfang war gemacht. Der Vereinsgründung stand nun nichts mehr im Wege.
Wegen des Vereinsnamens gab es lange und hitzige Debatten. FC, SV und TSV kamen nicht in Betracht, denn diese Vereinsnamen hatte man schon in Ezelsdorf, Unterferrieden und Burgthann. Man einigte sich schließlich auf den Namen Fußballsportverein, den FSV Oberferrieden. Als Vereinsfarben wählte man die Farben rot und weiß. Die Geschichte des FSV Oberferrieden 1949 e.V. begann.
In der Gründungsversammlung, die von Bürgermeister Konrad Kratzer eröffnet wurde, entschieden sich die 37 Gründungs-mitglieder für:
Fritz Kügl als ersten Vorstand
Anton Mielich als zweiten Vorstand
Ludwig Straulino als Schriftführer
Michael Ruff als Kassier
Georg Arndt als Beisitzer
Christian Maul als Beisitzer
Der erste Vorstand, Fritz Kügl, nannte in seiner Antrittsrede als Losung für den FSV Oberferrieden:
"Schweigen - Handeln - Lernen"
In der ersten Satzung wurde unter anderem festgelegt, dass die Vorstandschaft in einer jährlich abzuhaltenden Generalver-sammlung gewählt wird. Die Versammlung bestimmte außerdem eine Aufnahmegebühr in Höhe von 1,- DM und hielt eine monatliche Beitragsleistung von 0,50 DM für Erwachsene, 0,30 DM für Jugendliche (14 - 16 Jahre) und 0,20 DM für Schüler (unter 14 Jahren) für ausreichend. Für Arbeitslose konnte der Beitrag auf Wunsch um 50 % ermäßigt werden. Diese Beiträge wurden damals nicht -wie heute üblich- jährlich überwiesen oder abgebucht, nein, sie wurden monatlich kassiert.
Zum Abschluss der Gründungsversammlung sagte Bürgermeister Konrad Kratzer dem Verein die Unterstützung der Gemeinde zu. Der 1. Vorstand schloss dann um 24 Uhr die Versammlung.
Erich Abraham, Georg Abraham, Hans Abraham, Georg Arndt, Adam Bärnreuther, Konrad Bärnreuther, Georg Eckersberger, Georg Hengelein, Hans Hirsch, Georg Hirsch, Leonhard Holzammer, Hans Hornung, Georg Kellermann, Hans Koch, Walter Kranz, Konrad Kratzer, Fritz Kügl, Hans Lang, Hans Link, Christian Maul, Konrad Meier, Hermann Meyer, Anton Mielich, Leonhard Pölloth, Georg Polster, Hans Reichinger, Goerg Reinhardt, Michael Ruff, Werner Rupprecht, Georg Schilfarth jun., Georg Schmidt, Ludwig Straulino, Martin Wittmann